Ist Kratom eine Droge oder nicht?
Kratom – Droge oder Medizin?
Kratom wird nicht zu den Hochrisikosubstanzen gezählt. Obwohl der Kratomkonsum gewisse Risiken birgt, insbesondere bei der Einnahme höherer Dosen und einer daraus resultierenden Suchtentwicklung, bringt er auch zahlreiche Vorteile mit sich, wie beispielsweise die folgenden:
- Unterstützende Wirkung bei der Bewältigung von Entzugserscheinungen nach einer Opiatbehandlung
- Linderung von akuten und chronischen Schmerzen
- entzündungshemmende Wirkung
- Steigerung der Vitalität
- Verbesserung der Stimmung
- Verbesserung der Schlafqualität
Einigen Quellen zufolge ist Kratom eine Droge und nicht nur ein harmloses Nahrungsergänzungsmittel, weshalb man die gebotene Vorsicht walten lassen und die empfohlene Dosierung einhalten sollte.
Risiko einer Kratomsucht
Obwohl Kratom anregend, beruhigend und in höheren Dosen sedierend wirken kann, ist das Suchtrisiko deutlich geringer als bei gängigen Drogen. Eben wegen seiner sedierenden Wirkung wird Kratom als opioide Substanz eingestuft. Toxikologen zufolge bindet Kratom an die Opioidrezeptoren, wodurch ein potenzielles Suchtrisiko besteht. Ein langfristiger regelmäßiger Konsum kann zudem Leberschäden verursachen, und einige Studien führen sogar eine negative Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System an. Bei gelegentlichem Kratomkonsum ist das Suchtrisiko hingegen sehr gering.
Kratom ist weder ein Lebensmittel noch ein Nahrungsergänzungsmittel
Kratom gilt nicht als Arzneimittel, es ist weder ein Lebensmittel noch ein Nahrungsergänzungsmittel und darf auch nicht als solches verkauft werden. Andernfalls würden die Behörden eingreifen und den Verkauf verbieten. Aus diesem Grund kann der Verkäufer praktisch nicht angeben, was eine sichere Dosis ist. Gleichzeitig ist es keine verbotene Substanz und kann somit beispielsweise als Souvenir oder Sammlerobjekt verkauft werden. Im Wesentlichen handelt es sich um ein potenzielles Lebensmittel mit Alkaloidgehalt, das eine vielfältige stimulierende und psychopharmakologische Wirkung aufweist.
Die Einstellung des tschechischen Drogenkontrollzentrums zu Kratom
Das tschechische Nationale Drogenkontrollzentrum befasst sich derzeit nicht mit Kratom, da es nach tschechischem Recht weder als Suchtmittel noch als verbotene Substanz gelistet wird. Andererseits argumentiert die Behörde, dass es nicht möglich sei, dieses Problem nur in Bezug auf die Aufnahme oder Nichtaufnahme auf eine Verbotsliste zu betrachten. Laut dem Leiter des Drogenkontrollzentrums sei es nicht angemessen, Kratom lediglich als Heilpflanze anzusehen.
Kratom ist in der Tschechischen Republik legal, aber ...
Kratom ist in der Tschechischen Republik legal, es ist jedoch nicht als Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zugelassen. Andererseits wird es nicht als Betäubungsmittel oder psychotrope Substanz gelistet. Derzeit steht Kratom in mehr als 13 Ländern weltweit auf der Liste der verbotenen Substanzen. In der Slowakei wurde es in die erste Gruppe der psychotropen Substanzen aufgenommen. Im Jahr 2025 sind in der Tschechischen Republik neue Vorschriften inkraftgetreten. Durch diese Gesetzesnovelle wurde insbesondere eine Altersbeschränkung sowie eine Änderung der Regeln für den Verkauf, den Vertrieb und die Verwendung von Kratom eingeführt. Bis dahin befand sich Kratom eher in einer Grauzone, diese Novelle hat jedoch deutliche Regeln in Bezug auf Kratom festgelegt.